Wie das Elektron Troni seine
Computerstadt rettet
Die Zahl der Nutzer von Computern wächst
von Tag zu Tag -
und sie werden
immer jünger.
Bereits im Vorschulalter
sammeln
Kinder erste Erfahrungen im
Umgang mit diesem nahezu unentbehrlichen
Medium und dessen "unbegrenzten"
Möglichkeiten. Ob zu Hause oder in der Kita - heutzutage
gehören Computer und Internet genauso zum Alltag der Heranwachsenden,
wie (Märchen-)Buch und LEGO-Steine.
Vor diesem
Hintergrund ist es wichtig, dass die Kinder nicht nur lernen, den
Computer sinnvoll zu nutzen, sondern auch erfahren, wie er funktioniert.
Diesen Anspruch in altersgruppengemäßer Form zu erfüllen,
erweist sich als nicht ganz einfach, deshalb ist die entsprechende
Literatur dünn gesät. Die Informationstechnikerin Kirsten
Dorn hat sich auf dieses schwierige Terrain begeben und den (gelungenen)
Versuch unternommen, es für Kinder zu erschließen. Sie tut
das in Form einer spannenden Geschichte, die sich so richtig gut
zum Vorlesen eignet.
Es ist die Geschichte von Troni - dem "Elektronenkind"
-, das in einer Stadt voller Abenteuer - namens Computer
- wohnt. Wie alle Kinder, ist auch Troni wissbegierig und
neugierig - und so macht es eines Nachts eine sensationelle Entdeckung:
Plötzlich steht in der Computerstadt ein neues geheimnisvolles
Haus, dessen Tür nicht verschlossen ist. Troni nimmt allen
Mut zusammen und betritt dieses Haus. Was es darin entdeckt,
gibt ihm so viele Rätsel auf, dass es am nächsten Morgen dem Lehrer-
Elektron Striezi davon berichtet. Im Klassenverband wird das
Rätsel gelöst: Das neue Haus hat einen Ausgang ins World Wide
Web, der den Elektronen in der Computerstadt fantastische neue
Kommunikationsmöglichkeiten - aber auch bisher gänzlich unbekannte
Gefahren bringt... Troni - als "Erstentdecker" - erhält den
Auftrag, gemeinsam mit seinem Elektronen-Freund Boni in die Welt
des Internets hinauszuziehen, um ein sicheres Mittel gegen die
größte dieser Gefahren - die Computerviren - zu finden. Nach vielen
Abenteuern gelingt das den beiden auch. Es heißt Firewall und
wird die Computerstadt in Zukunft vor Attacken aus dem Internet
schützen.
Das lesenswerte Buch, das von der jungen Grafikerin Katja Schwalenberg
illustriert wurde, besitzt einen Anhang, in dem die wichtigsten
Computerbegriffe kindgerecht erklärt werden.
Was machen Elektronen im Computer? Wofür braucht man eine Festplatte? Wie funktioniert das Internet? Und was ist ein
Firewall? Diesen Fragen geht Kirsten Dorn in Tronis Reise ins Internet auf den Grund.
Gemeinsam mit dem Elektron Troni,
das in einer Computerstadt lebt, begibt sich der Leser bzw. die Leserin auf ein spannendes Abenteuer durch das Internet,
wo Troni auf IP-Adressen, Viren und "Matrix-Städte" trifft. Im Zuge dieser mal abenteuerlichen, mal lustigen Geschichten
werden die wichtigsten Begriffe und Zusammenhänge des Datenflusses im Netz erklärt.
Im Anhang des Buches finden sich
zusätzlich Erläuterungen der Begriffe, die verbunden mit Beispielen der Internetnutzung im Alltag die Verknüpfung zwischen
der fiktionalen Geschichte und der realen Funktionsweise von Technik erleichtern sollen.
Insgesamt betrachtet ist das Buch
ideal, um Kindern ab dem Grundschulalter die Welt der Computer und des Internets nahe zu bringen und gemeinsam mit ihnen
zu erarbeiten. Das kindgerechte Heranführen an die wichtigsten Begriffe und Zusammen-
hänge bietet eine erste Grundlage für
die Thematisierung der auf den ersten Blick so abschreckend komplex wirkenden Internettechnik. Darauf aufbauend können
Eltern und pädagogische Fachkräfte das Internet gemeinsam mit den Kindern erkunden und den Umgang damit üben.
Das kleine Elektron Troni wohnt im Computer wie in einer Stadt voller Abenteuer. Sein beschauliches Dasein findet über Nacht
ein jähes Ende. Urplötzlich steht ein silbern, glänzendes Haus mit einem geheimnisvollen Gang da, und ein gefährliches
Nebelgespenst dringt in die Stadt ein. Aber niemand glaubt den Warnungen des kleinen Elektrons, so lange bis schlie ßlich das
Festplattenhaus verwüstet wird und der Computer nicht mehr arbeiten kann. Troni entwickelt einen Rettungsplan und macht sich
daran, die Computerstadt zu erhalten.
Das Leseabenteuer soll Kindern ein erstes technisches Verständnis der Funktionsweise eines Computers sowie des Internets
vermitteln. Die Idee, die hinter dem Buch steckt, ist an sich sehr gut. Sie würde in anderer Form, etwa als Zeichentrickfilm
oder als Bilderbuch mit weniger Text, Kindern sicher gut gefallen.
Zum Vorlesen für vier- bis achtjährige Kinder eignet sich der Text jedoch nur dann, wenn die Kleinen schon einmal mit
Erwachsenen gemeinsam in groben Zügen das Innere eines Rechners erkundet haben und erste technische Erfahrungen vorweisen können.
Erst dann können sie eine Verbindung zwischen den Begriffen aus dieser Geschichte und der technischen Realität herstellen.
Unser beiden "Testkinder", ein sechs- und eine siebenjähriges Mädchen folgten der Handlung zwar interessiert, konnten aber
keinen Zusammenhang zwischen Troni und dem Internet herstellen. Sie tauchten einfach in die Phantasiewelt ein. Eltern können
sich aber in diesem Zusammenhang den Fragen ihrer Jüngsten stellen, und so erfahren die Kinder mehr über die technische Welt.
Auch als Leselektüre - etwa für Kinder der 2. oder 3.Klasse - eignet sich der Text nur dann, wenn sie schon einmal ein bisschen
an der Hardware schnuppern konnten. Im Internet hat die Autorin eine Seite eingerichtet, dort stehen unter www.troni.de.vu auch
Leseproben. (Dr.Susanne Lindau / fm)
Abenteuer im Inneren eines Computers:
Kirsten Dorn ließ sich ein phantastische Geschichte einfallen, um Schwieriges zu erklären.
(Ill.Katja Schwalenberg, Books on Demand, 119 S., brosch., 8,95 Euro).
Abenteuer Computerwelt
Troni ist ein Elektronenkind und lebt im Inneren eines Computers. Eines Tages steht ein neues Haus mit einem geheimnisvollen Gang
in der Computerstadt. Und Troni bemerkt, dass ein gefährliches Nebelgespenst in die Stadt eindringt...
Damit beginnt eine Reihe spannender Abenteuer, durch die Troni über sich hinaus wächst und die weite Welt der Computer und des
Internets kennenlernt.
Im Anhang wird eine Verbindung hergestellt zwischen den Begriffen aus dieser Geschichte und der technischen Realität.
Kinder sind von Grund auf neugierig. Und so verwundert es nicht, wenn sie eines Tages mehr über den heutzutage in der
Regel in jeder Wohnung zu findenden PC wissen wollen. Ihnen dann eines der dicken Fachbücher in die Hand zu drücken und
zu erwarten, dass sie damit etwas anzufangen wissen, funktioniert meistens erst ab einer gewissen Alterstufe. Doch was tun,
wenn die ohnehin nicht gerade leicht verständlich zu nennende Arbeitsweise eines Computers und des Internets kleineren
Kindern vermittelt werden soll?
Die Autorin ging den eher ungewöhnlichen Weg und verpackte die Beschreibung der Vorgänge innerhalb des Gehäuses und
jenseits der heimischen Anschlussdose in eine auch für Kinder leicht zu verstehende
Geschichte. Anhand der Reise eines Elektrons namens Troni werden alle Rechnerbaugruppen erklärt, Zusammenhänge im Internet
näher gebracht sowie mögliche Probleme erläutert.
Mit dem vorliegenden Buch können sich sowohl Eltern für kommende Fragen rüsten als auch Kinder selbst eine Entdeckungsreise
in die Welt der Computer und des Internets antreten. Auf diese Weise erfahren sie mehr über den Gegenstand, den sie schon
oft nebenbei für Spiele nutzen. -red